Vor kurzem hat der SPD-Ortsverein Piding zu einer Diskussionsveranstaltung mit dem Titel „Offener Dialog -wir hören zu“ in das Stüberl des Gasthofs Altwirt eingeladen, um aktuelle Themen der Gemeinde, aber auch überregionale Fragen in einem offenen Format zu besprechen. Es ergab sich ein intensiver Austausch, der sich über die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum über den Tierschutz bis zur Verteidigungspolitik erstreckte.
In seiner Begrüßung bedankte sich der SPD-Ortsvorsitzende Dieter Schaefer bei dem SPD-Gemeinderat Michael Leirer und dem Kreisrat und Landratskandidaten der SPD Berchtesgadener Land Roman Niederberger für Ihre Bereitschaft, bei der Veranstaltung Rede und Antwort zu stehen und konnte zusätzlich auch die SPD-Kreisvorsitzende Susanne Aigner im „Altwirt“ willkommen heißen.
Wie lässt sich in Piding bezahlbarer Wohnraum erhalten und neu schaffen? Diese Frage beschäftigte in der Diskussion mehrere Bürgerinnen und Bürger. Für Michael Leirer bildet dieses Thema seit seiner Wahl in den Gemeinderat 2020 einen wichtigen Schwerpunkt. Er sieht kleine Fortschritte, aber auch die Notwendigkeit klarer Weichenstellungen. „Das Wohnbauwerk hat sich als zuverlässiger Partner für bezahlbare und auch barrierefreie Wohnungen in Piding erwiesen; diese gute Zusammenarbeit müssen wir weiter stärken und zugleich auch neue Wege wie genossenschaftlichen Wohnungsbau einschlagen“, machte er deutlich. Bei der geplanten Verlagerung des Rathauses in die Nähe des Bahnhofs bekannte er deutlich Farbe: „ich werde nur einer Lösung zustimmen, die am bisherigen Standort für zusätzlichen Wohnraum sorgt, den sich die Pidinger Bürgerinnen und Bürger auch tatsächlich leisten können“, erklärte er.
In einem weiteren Diskussionsbeitrag wurde das Thema Tierschutz in der Gemeinde und auf überregionaler Ebene aufgegriffen. Bei Tiertransporten und Tierschutz in der Landwirtschaft sei besonders die europäische Politik gefordert, antwortete Roman Niederberger und wies auf die laufende Konsultation der EU-Kommission zu dieser Frage hin, an der sich alle Bürgerinnen und Bürger beteiligen können. Aber auch im kommunalpolitischen Bereich gebe es vielfältige Möglichkeiten: von der Stärkung der heimischen Tierheime über Regelungen zum Schutz von Igeln bis hin zum Erhalt der regionalen Schlachthöfe zur Vermeidung längerer Fahrten reicht das Spektrum. Konzepte wie die hofnahe Schlachtung, die von der Ökomodellregion Waginger See – Rupertiwinkel unterstützt wird, gelte es ebenfalls stärker von Seiten der Kommunalpolitik zu fördern.
In der weiteren Diskussion mahnte eine Bürgerin aus der Birkenstraße dringend eine bessere Kommunikation bei der Umsetzung von Bauprojekten in der Gemeinde an. Auch die „große Politik“ kam nicht zu kurz: in einem Beitrag wurde hochaktuell die Frage nach der Reaktion von NATO und Bundesrepublik Deutschland auf Gebietsverletzungen durch Drohneneinsätze und Überflüge angesprochen. Hier mahnte Susanne Aigner Besonnenheit, aber auch konsequentes Handeln der Bundespolitik zum Schutz der Bevölkerung und der Infrastruktur an.
Zum Abschluss des intensiven Austauschs bedankte sich Dieter Schaefer bei allen Teilnehmern für die faire und offene Diskussion und kündigte im Vorfeld der Kommunalwahlen weiter öffentliche Gelegenheiten für den Austausch mit den heimischen SPD-Vertretern an.