Einige Pidinger Dauerbrenner-Themen wie Feuerwehrhaus und Rathaus, aber auch die anstehende Europawahl beschäftigen aktuell die SPD Piding, die sich vor kurzem in der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt im Haus der Vereine zu einem Mitgliedertreffen zusammenfand.
„Wir brauchen nicht nur die richtigen Zielsetzungen, sondern müssen bei unseren wichtigen Projekten auch sichtbare Fortschritte erzielen“, stellte der SPD-Ortsvorsitzende Dieter Schaefer in seiner Begrüßung fest. Die Herausforderungen seien in den letzten Jahren nicht weniger geworden: vom Glasfaserausbau über die Kinderbetreuung und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums bis zu Feuerwehrhaus und Rathaus ziehe sich die Kette der anstehenden Aufgaben; umso wichtiger sei es, Projekte auch zum Abschluss zu bringen.
SPD-Gemeinderat Michael Leirer informierte die Mitglieder in seinem Beitrag umfassend über die aktuellen Sachstände und sah zumindest beim Feuerwehrhaus Licht am Ende des Tunnels: Trotz der Vielzahl an Beanstandungen beim Neubau und fortwährende Verzögerungen sei ein baldiger Nutzungsbeginn realistisch. Zum Thema Rathaus führten die Pidinger Sozialdemokraten eine längere Diskussion, bei der sie ihre wesentlichen Zielsetzungen noch einmal deutlich machten. „Wir brauchen ein modernes und barrierefreies Gebäude für unsere Beschäftigten und unsere Bürgerinnen und Bürger. Zugleich wollen wir den Bahnhofsbereich als Drehscheibe für den öffentlichen Verkehr in Piding gestalten und die Gelegenheit zur Schaffung von bezahlbaren Wohnungen nutzen“, fasste Dieter Schaefer die Aussprache zusammen. Diese Zielsetzungen ließen sich mit der Planung am Bahnhof verwirklichen, ohne dass langwierige Übergangslösungen mit teuren Containern notwendig wären.
Im Frühjahr will der Ortsverein mit einem Ortstermin auch einen neuen Aufschlag in Sachen Radverkehr machen. SPD-Kreisrat Roman Niederberger erinnerte an die für den Landkreis erstellte Studie für einen schnellen Radweg zwischen Freilassing und Bad Reichenhall und den seither herrschenden Stillstand.
Den wichtigsten Schwerpunkt der politischen Arbeit in den kommenden Wochen wird allerdings der Wahlkampf für die Europawahl am 9. Juni bilden. „Bei dieser Wahl geht es um sehr viel, nämlich um die Verteidigung des modernen und sozialen Europas“, zeigte sich Vorstandmitglied Matthias Pinkert überzeugt. Er erinnerte daran, dass erstmalig auch junge Menschen ab 16 Jahren an der Wahl teilnehmen können. „Wer das Wahlrecht diesmal nicht wahrnimmt oder radikale Parteien unterstützt, riskiert eine Entwicklung wie beim Brexit in Großbritannien, der dort bis heute tiefgreifende negative Auswirkungen hat“.
Mit der Europaabgeordneten Maria Noichl aus Rosenheim habe man eine hervorragende bayerische SPD-Spitzenkandidatin, der die Anliegen des ländlichen Raums wirklich am Herzen liegen. Deswegen entschied sich der SPD-Ortsverein zum Abschluss des Treffens einstimmig, auch mit einem eigenen Wahlaufruf an die Pidinger Bürgerinnen und Bürger für die Europawahl zu mobilisieren.