Nach langen, eher ruhigen Jahren gibt es nun neue Planungen und vielfaches Interesse am Freizeitgelände an der Lattenbergstraße in Piding. Um sich vor Ort ein Bild zu machen und die verschiedenen Vorstellungen von Vereinen, Verbänden und Bürgerinnen und Bürgern kennenzulernen hat der SPD-Ortsverein Piding vor kurzem zu einem Ortstermin eingeladen.
Begrüßt wurden die Teilnehmer vom Pidinger SPD-Vorsitzenden Dieter Schaefer. „Die Vielfalt des Vereinslebens und bürgerschaftlichen Engagements ist eine der großen Stärken unserer Gemeinde. Deshalb sollte auch die zukünftige Nutzung des Freizeitgeländes möglichst viele Interessen und Gruppen miteinander verbinden“. Der Sprecher der SPD-Fraktion im Pidinger Gemeinderat, Michael Leirer, stellte anschließend die aktuellen Planungen für eine Kinderkrippe im dem zur Lattenbergstraße hin gelegenen Teil des Geländes vor. Er war sich mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der SPD Piding und früherem Gemeinderat Helmut Grünäugl einig: „Absolute Priorität hat für uns Sozialdemokraten der zügige Bau der Kinderkrippe. Die eigentlich als Zwischenlösung gedachte Unterbringung der Kinder in Containerbauten dauert schon viel zu lange an“.
Im Rahmen der derzeitigen Planungen hat die frühere Eisstock-Hütte, die derzeit von der Bundespolizei angemietet ist, das Interesse der Pidinger Musikkapelle geweckt. Wie Stefanie Aschauer und Franz Braun jun. berichteten, entsprechen die derzeitigen Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße nicht mehr den Erfordernissen der Musikanten. Mit kleineren Umbauten, deren Planung vom Verein bereits in Auftrag gegeben wurde, könnte die Hütte die zukünftige Heimat für die Musikkapelle werden. Zwischenzeitlich gibt es auch neue Bewegung bei den Eisstock-Schützen: Mit über 30 aktiven Schützen hat sich wieder eine Gruppe vor allem jüngerer Leute zusammengefunden, die gerne weiterhin die Bahn und auch die Hütte nutzen wollen, erklärten Benedikt Kleinert und Jacob Pilz. Ein Konflikt ergibt sich aus diesen unterschiedlichen Nutzungen nicht, waren sich die Teilnehmer des Ortstermins einig. Ganz wichtig sei jetzt, dass jeder Verband seine eigenen Bedürfnisse klar definiert, damit gemeinsame Lösungen gesucht werden können.
Zu dieser gemeinsamen Belebung des Freizeitgeländes soll auch ein neuer Pumptrack beitragen, berichtete Daniel Schneider vom Team des Jugendtreffs „Rumpelkammer“. Wie die jungen Leute bestätigen konnten, die an dem Ortstermin teilnahmen, gibt es reges Interesse an einem solchen Rundkurs, der sowohl von Mountainbikern und BMX-Fahrern als auch von Skatern und Mini-Scootern genutzt werden kann. Dieses Angebot sei nicht nur auf junge Menschen beschränkt und es gebe für die anfallenden Kosten auch Sponsoring-Angebote, wurde im Gespräch deutlich. Von Matthias Pinkert wurde auch die Frage aufgeworfen, ob man an dem am Freizeitgelände befindlichen Teich festhalten möchte.
Zum Thema Finanzierung und Förderung sah Michael Leirer gute Chancen für eine Unterstützung durch das LEADER-Programm: „Mit einem Konzept aus einem Guss, der eine zügige Umsetzung des Kinderkrippen-Neubaus zulässt, sind wir definitiv auf dem richtigen Weg“, zeigte er sich überzeugt. Er bedankte sich bei allen Teilnehmern für den konstruktiven Austausch und sagte zu, die Neugestaltung und Belebung des Freizeitgeländes voranzutreiben. „Und auch für eine mögliche zukünftige Nutzung der derzeitigen Räume der Musikkapelle haben wir von der SPD Piding schon eine Idee: Schließlich ist Teil unseres Kommunalwahlprogramms die Einrichtung eines eigenen Sozialbürgerbüros zur Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger“, beschloss Dieter Schaefer den Ortstermin.